Workshops
Montag, 11. September 2023
11 Workshops
(Sprachen deutsch - englisch)
Künftige Anforderungen an Bildung und Beratung mit Blick auf:
Digitale Transformation in der Agrarwirtschaft – Anforderungen an Bildung und Beratung – Digitale Lehr- und Lernformen in der beruflichen und Erwachsenenbildung
Fairshare - Digitale Beratungstools
Im Rahmen dieses EU 2020 Horizon Projektes 2018 – 2023 wurde ein Inventar von digitalen Tools für die landwirtschaftliche Beratung geschaffen. In mehr als 40 Fallstudien haben Beratende und Forschende digitale Tools entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Am Schluss des Programmes haben sie Trainings durchgeführt auf der Basis der Erwachsenenbildung. Im Workshop werden wir nach einer Einführung in das Projekt selber eines der Fallstudien-Trainings erleben und lernen Prinzipien der Erwachsenenbildung kennen. Im Workshop diskutieren wir, wie wir an der Schnittstelle zwischen digitalen Tools und menschlichen Kompetenzen das gegenseitige Lernen verbessern können.
Hybride mobile Lehr- und Beratungssettings – Chancen und Grenzen
Hybride Settings vereinen Präsenz und online zeitgleich. Den Teilnehmenden, die nicht vor Ort sind, soll kein Nachteil entstehen und sie sollen nach Möglichkeit aktiv in das Beratungssetting oder Seminar mit eingebunden werden. Teilnehmende können im Seminarraum oder auch im Feld oder Stall in Präsenz am Geschehen teilnehmen, während andere gleichzeitig im Online-Raum folgen und mitreden. Im Workshop lernen Sie verschiedenste Formen von hybriden Beratungs- und Seminarsettings sowie unterschiedliche technische und didaktische Einsatzszenarien kennen.
Digitaler Pflanzenbau im Jahreszyklus - Eine praktische Workshop-Reihe für Nachwuchsbetriebsleiter
Zertifikatskurs »Digitaler Pflanzenbau im Jahreszyklus«
Bei diesem innovativen Beratungs- und Weiterbildungsprojekt geht es darum, anhand von agronomischen Grundlagen und Regeln die Möglichkeiten des digitalen Pflanzenbaus aufzuzeigen, Transparenz über die digitale Datengenerierung und deren Verarbeitung zu schaffen. Wichtiger Bestandteil des Transferprojektes ist die experimentelle Umsetzung des erlangten Wissens in der landwirtschaftlichen Praxis. Hierzu wird auf Versuchsflächen das jeweilige Lernmodul praktisch erprobt. In einem konzipierten Selbststudienanteil besteht die Möglichkeit, unter Anleitung die Kenntnisse auf eigene Gegebenheiten (Bespielfläche) zu übertragen.
Bewertung der Auswirkungen digitaler Landwirtschaftslösungen
»QuantiFarm« unterstützt den Einsatz digitaler Technologien in der Landwirtschaft als Schlüsselfaktoren zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung und der Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors. In den letzten Jahren hat das Interesse und die Einführung digitaler Technologien in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zwar rasant zugenommen, allerdings bestehen in der Praxis oftmals Zurückhaltung ob der dauerhaften Nutzeffekte. Hier setzt das Projekt zahlen- und faktenbasiert an.
Referent*innen:
Raquel Caetano Ferreira, Teagasc, Irland, Programmkoordinatorin FAIRshare
Lasse Schmidt Jespersen, Berater für Pflanzenzüchtung, Patriotisk Selskab, Bauernverband Dänemark (User case FAIRshare)
Prof. Dr. Patricia Fry, HAFL, Schweiz (WP 6.5 Trainings FAIRshare) Fairshare Project
Prof. Dr. Elfriede Berger MA BEd, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien
Prof. Dr. -Ing. habil. Thomas Herlitzius, Technische Universität Dresden Zertifikatskurs
Marcus Rombach, Stv. Leiter Tierhaltung, AGRIDEA, Schweiz QuantiFarm
Moderation:
Prof. Dr. Patricia Fry, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Berner Fachhochschule
Methodik:
Einblick in verschiedenste technische und didaktische hybride mobile Settings.
Moderierter Austausch; Erarbeitung und Dokumentation von Ergebnissen und Schlussfolgerungen
Stärkung der Rolle von Beratern bei der Unterstützung von Innovationen, Verbesserung des Wissensflusses und Aufbau von Kooperationen innerhalb des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems
Die Land- und Forstwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die einen Übergang zu nachhaltigeren, klimagerechteren und widerstandsfähigeren Systemen erfordern. Ein effektives Wissens- und Innovationssystem für die Landwirtschaft (AKIS) ist der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zur erfolgreichen Umsetzung der GAP sowie zur Erreichung der visionären Ziele des Europäischen Green Deal.
Von Beratern wird erwartet, dass sie eine entscheidende Rolle im AKIS spielen, indem sie Landwirte mit anderen Interessenvertretern vernetzen und Innovationen an der Basis sowie die allgemeine Modernisierung des Sektors unterstützen. Der Workshop wird eine Reihe von Fallstudien aus ganz Europa vorstellen, die bewährte Verfahren zur besseren Integration von Beratern in das AKIS aufzeigen. Der Workshop zielt auch darauf ab, eine Plattform für Berater und andere AKIS-Akteure zu bieten, um die erwartete neue Rolle der Berater in den Innovationsunterstützungsdiensten zu untersuchen. Er wird den Teilnehmern die Möglichkeit geben, Instrumente und Methoden zur Förderung interaktiver Innovation kennenzulernen.
Der Workshop wird Erkenntnisse aus AKIS-relevanten Horizon-Projekten hervorheben, insbesondere modernAKIS, i2connect und ATTRACTISS.
Sprache: Englisch
Websites: https://modernakis.eu/; https://i2connect-h2020.eu/; https://attractiss.eu/
Moderation/Referenten:
Sylvain Sturel, Landwirtschaftskammer Frankreich
Mark Gibson, Teagasc (Irland), Behörde für Landwirtschaft und Lebensmittelentwicklung
Methoden:
Die Methodik gestaltet sich entsprechend der Zahl der angemeldeten Teilnehmer.
Beratungsmodelle in unterschiedlicher Trägerschaft und Strukturen
»Nichts ist so beständig wie der Wandel« (HERAKLIT)
Es scheint ein der ›Beratung‹ innewohnendes Prinzip zu sein, dass diese sich – verglichen mit anderen Dienstleistungs- oder Verwaltungsbereichen – sehr häufig ändernden Anforderungen zu stellen hat – will sie auf Dauer erfolgreich sein.
Zum einen sind es neue Inhalte und Methoden, die eine stete Weiterentwicklung erfordern, zum anderen sind es die sich verändernden institutionellen und ressourcenmäßigen Rahmenbedingungen für die Beratungsdienste, die den Akteuren eine hohe Veränderungsbereitschaft abverlangen.
Die Beratungslandschaft ist in den letzten Jahren ›bunter‹, die Strukturen vielfältiger und komplexer geworden. Konnte man noch vor einigen Jahren ziemlich klar zwischen den Trägern bzw. Systemen differenzieren, vor allem zwischen der staatlich getragenen bzw. Offizialberatung und der privatwirtschaftlich organisierten Beratung, so entstehen zunehmend Übergangs- und Kooperationsformen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei neben der originären Beratungsnachfrage seitens der Betriebe auch das öffentliche Interesse an den jeweiligen Beratungsfeldern.
So ergeben sich verbindliche Beratungsaufträge aus den (wachsenden) gesetzlichen Bestimmungen oder aus fachpolitischen Vorgaben, um so beispielsweise ›Gemeinwohlthemen‹ wirksam in der Praxis vermitteln zu können.
Weitere Einflussfaktoren für die Fortentwicklung der Beratung resultieren aus dem Stand von Wissenschaft und Technik, allen voran die Digitalisierung und das Management betrieblicher Daten, der Forderung nach interdisziplinären und branchenübergreifende Beratungsangeboten, der Finanzierbarkeit, verbunden mit den Möglichkeiten staatlicher Förderung, sowie dem Controlling zur Qualitätssicherung.
Als neue große Herausforderung zeichnet sich die Gewinnung und Qualifizierung von geeignetem Beraternachwuchs ab.
Der Workshop soll anhand ausgewählter Beratungsmodelle und Regionen einen Einblick geben und zu einer Diskussion hinsichtlich Strukturen, Themen, Finanzierung, Steuerung der Beratung und Notwendigkeit des Wissensaustausches zwischen den Beratenden führen. Dabei ist so manches ›Pro‹ und ›Contra‹ vorprogrammiert.
… aus Österreich (Landwirtschaftskammern Österreich):
Systeme des Beratungsmanagements in Österreich, mit Zertifizierung nach ISO 9001:2015
Planung, Steuerung und Erfolgskontrolle von Beratungsprozessen
Die Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern durch die Beratung stellt einen zentralen Aufgabenbereich der Landwirtschaftskammern in Österreich dar. Seit 2014 sind die Landwirtschaftskammern als Gruppe im Geschäftsfeld der Beratung nach ISO 9001:2015 zertifiziert.
Die Umsetzung eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems trägt dazu bei, das Beratungsangebot laufend zu verbessern.
Im Mittelpunkt des Qualitätsmanagementsystems in der Beratung stehen die
- Erfüllung von Kundenanforderungen,
- Erbringung professioneller Beratungsleistungen,
- Zufriedenheit der Beratungskunden,
- Weiterentwicklung des Beratungsangebotes und
- Optimierung interner Abläufe.
Standards in der Leistungserbringung und die Dokumentation der Beratungsergebnisse sowie die digitale Verfügbarkeit sämtlicher Vorlagen und Dokumente rund um das jeweilige Beratungsangebot gewährleisten die Möglichkeit des Wissensmanagements zu Betrieben für die gesamte Organisation einer Landwirtschaftskammer. Die Möglichkeit der Generierung von Kennzahlen tragen wesentlich dazu bei, ein laufendes Monitoring über die Nachfrage der Angebote und die Leistungsfähigkeit der Organisation durchzuführen.
Beratungskoordination – ein wirksames Unterstützungs-Tool:
Die Landwirtschaftskammern Österreichs bekennen sich zu einer professionellen Beratungskoordination unter der Leitung von Dipl.-Ing. Florian Herzog, Landwirtschaftskammer Österreich. In Abständen von rund sechs Wochen werden online-Beratungs-Jour-Fixe im Umfang von rund zwei Stunden abgehalten. Die Themenvielfalt ist groß und reicht von der Abstimmung in der Entwicklung gemeinsamer Beratungsprodukte, von bundesländerübergreifenden Beratungsaktivitäten, Weiterbildungen bis hin zu Fragen der Beraterförderung. Dieser regelmäßige Austausch zwischen Verantwortlichen für die Beratung mit der Beratungskoordination ermöglicht es, moderne und zukunftsorientierte Angebote zu entwickeln und dadurch die landwirtschaftlichen Betriebe bestmöglich zu unterstützen.
Weitere Informationen: https://www.lko.at/
… aus dem Freistaat Bayern (Deutschland):
Beratung für landwirtschaftliche Betriebe in Bayern – Konzept der Verbundberatung
Flächendeckend bieten die 32 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern kostenfrei Beratungsleistungen mit Schwerpunkt Gemeinwohl und strategischer Unternehmens- und Innovationsberatung an. Die Inhalte bzw. Themen reichen von Biodiversität, Regionalität, Ökologischer Landbau, Tierwohl, Wasserqualität, Klimawandel bis hin zu Ernährungsbildung, hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Direktvermarktung und Diversifizierung. Dabei werden je nach Thema und Nachfrage unterschiedliche Methoden von Einzel- und Gruppenberatung bis hin zu unterschiedlichen Informationsformaten eingesetzt. Dieses Angebot der Gemeinwohlberatung wird ergänzt durch die kostenpflichtigen, vom StMELF geförderten Beratungsleistungen der anerkannten nichtstaatlichen Verbundpartner in 16 definierten Beratungsfeldern mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik. Diese Verbundpartner müssen bestimmte einheitliche Mindestkriterien erfüllen und müssen sich daher zertifizieren lassen.
Weitere Informationen: https://www.stmelf.bayern.de/
… aus Brandenburg (Deutschland):
Entwicklung der Beratung in Ostdeutschland – Privatberatung
Die Landwirtschaftliche Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmBH (LAB GmbH) ist ein Beratungs- und Betreuungsunternehmen im Agrarbereich, das seit 1992 im Land Brandenburg als Tochter der Agrarverbände erfolgreich tätig ist.
»Über 30 Jahre LAB-Beratung für die Landwirte, Gartenbauer und Fischer des Landes Brandenburg – kein Beratungsunternehmen ist so nah am Agrarbetrieb wie die LAB GmbH mit ihren 10 Beratungsbüros und den zentral agierenden Geschäftsbereichen: Nur so ist eine flächendeckende Unternehmensberatung in ganz Brandenburg mit regionaler Kompetenz und überregionalem Wissenstransfer von der Prignitz bis zum Spreewald möglich. …«
»Die LAB GmbH berät und betreut rund 1.000 Betriebe der Landwirtschaft, des Gartenbaus und der Binnenfischerei auf vertraglich geregelter Grundlage. …«
Themen im Workshop:
- Entwicklung der Beratung in Ostdeutschland, speziell in Brandenburg
- Vor- und Nachteile der Privatberatung - gefördert und ungefördert
- kleine und große Beratungsunternehmen-welche Folgen hat eine uneinheitliche Beratungslandschaft?
- Status quo und Ausblick: Anforderungen an die Beratung
- Möglichkeiten und Notwendigkeiten des Wissensaustausches zwischen Beratungsorganisationen
»Neue Anforderungen werden als gemeinschaftliche Herausforderungen sowohl an den Landwirt als auch den Berater begriffen und als Chance für die Agrarwirtschaft genutzt.« (Dr. Matthias Platen, Geschäftsführer)
Weitere Informationen: http://lab-agrarberatung.de/
… aus dem Freistaat Sachsen (Deutschland):
Entwicklung der Beratung in Ostdeutschland – Offizialberatung
In Sachsen gab es in den letzten 20 Jahren gravierende Veränderungen im Beratungsangebot der früheren Staatlichen Ämter für Landwirtschaft/Gartenbau, jetzt Förder- und Fachbildungszentren mit Informations- und Servicestellen beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).
Im Ergebnis umfangreicher ressourcenbedingter Abbaumaßnahmen wurden Beratungsfelder mit überwiegend privatwirtschaftlichem Nutzen aufgegeben und dem freien Beratungsmarkt überlassen.
Die verbleibenden staatlichen Kapazitäten wurden auf Beratungsangebote konzentriert, die sich aus dem Fachrecht (z. B. Wasserrahmenrichtlinie) oder einem besonderen Gemeinwohlinteresse ergeben. Als Kompensation zu der nur eingeschränkt möglichen Einzelberatung wurde ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot durch das LfULG etabliert. Dem wird auch durch das Prinzip der Einheit von Lehre und Beratung Rechnung getragen.
Aufgrund des breiten Aufgabenspektrums des LfULG ergeben sich Ansatzpunkte für einen verstärkten fachübergreifenden Wissenstransfer. Ein Schwerpunkt bildet die Gewinnung und Qualifizierung von Berufsnachwuchs zum Einsatz in der beruflichen Fort- und Weiterbildung (Fachschulen) und Beratung.
Referenten:
Ing. Fritz Stocker, Kammerdirektor, Stellvertreter; Beratungsreferent und
Dipl.-Päd. Elisabeth Reith, Referentin für Organisationsentwicklung, Landwirtschaftskammer Steiermark
Sonja Keck-Herreiner, Leiterin Referat »Beratungsmanagement und Controlling«, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Dr. Matthias Platen, Geschäftsführer LAB GmbH
Gabriele Uhlemann, Leiterin des Förder- und Fachbildungszentrums Nossen (LfULG Sachsen)
Moderation:
Gabriele Uhlemann
Methodik im Workshop:
Impulsvorträge mit Diskussion, Gruppenarbeit
Regionale Wertschöpfung: Rolle und Wirksamkeit von Bildung und Beratung im Kontext der Entwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten sowie Sozialer Land- und Hauswirtschaft
In nahezu allen Regionen Europas stehen ländliche Räume vor der Herausforderung, sich in einer wissensbasierten und globalisierten Wirtschaft wettbewerbs- und zukunftsfähig zu positionieren. Dazu braucht es Innovationen, die sowohl wieder stärker auf das »ländlich Traditionelle« setzen als auch den künftigen sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen Rechnung tragen. Es gilt bei dem sich zwangsläufig vollziehendem Strukturwandel in ländlichen Räumen in den Veränderungen auch die Chancen zur Stärkung regionaler Initiativen zu sehen und zu nutzen. Regionale Wertschöpfungsketten sind die geeignete Antwort auf die durch die Globalisierung entstandenen Lücken in Produktion, Vermarktung, Infrastruktur und sozialen Diensten.
Ausgehend von den beiden Säulen
- regionale Erzeugung und Vermarktung von Produkten sowie
- soziale Dienstleistungen
soll im Workshop herausgearbeitet werden, was Bildung und Beratung im Kontext der regionalen
Wertschöpfung leisten können und was sich dadurch hinsichtlich fachlicher und methodischer
Kompetenzen und dem Selbstverständnis der Beratenden schlussfolgern lässt.
Teil 1:
Im Workshop werden vier Initiativen und Projekte aus unterschiedlichen Bereichen der regionalen Wertschöpfung vorgestellt und auf Besonderheiten im jeweiligen Bereich eingegangen:
Soziale Landwirtschaft Bayern e.V. (Dr. Viktoria Lofner-Meir)
Die Diversifizierung im Bereich der Sozialen Landwirtschaft stellt hohe Anforderungen an die Beratung. Der gemeinwohlorientierte Nutzen der vielfältigen Formen der Sozialen Landwirtschaft ist unbestritten, allerdings ist die betriebswirtschaftliche Wertschöpfung der Sozialen Landwirtschaft von vielen Faktoren abhängig. Dies wird an zwei Beispielen der Sozialen Landwirtschaft dargestellt und diskutiert.
Weitere Informationen: https://soziale-landwirtschaft-bayern.org/
COREnet (Christian Jochum)
Kurze Versorgungsketten haben in allen EU-Ländern eine wachsende Bedeutung, allerdings vor einem oft sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen und ökonomischen Hintergrund.
Mit den beiden Zwillingsprojekten «COREnet» und «EU4advice» wird das gemeinsame Ziel verfolgt, für alle 27 Mitgliedsstaaten ein Beratungsnetzwerk für kurze Versorgungsketten zu errichten. Projektlaufzeit ist 2022 bis 2027. Weitere Informationen: https://shortfoodchain.eu; https://eu4advice.eu
Hauswirtschaftliches Grundwissen als Ressource für soziale Dienstleistungen (Andrea Bory, Simone Hunziker)
Die Hauswirtschaft des landwirtschaftlichen Betriebes bietet ein vielseitiges Tätigkeitsfeld, in welchem Menschen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen ihre Kompetenzen und Leidenschaften einbringen können. Ist die verantwortliche Person in Hauswirtschaft ausgebildet, können zusätzliche Bereiche aufgegleist und vertieft werden. Dies ist eine ideale Voraussetzung, um Betreuungsangebote aller Art, wertschöpfend für alle, anzubieten. Es sollen die für die Ausbildung zur Verfügung gestellten Instrumente, wie zum Beispiel der Leitfaden für »Dienstleistungen des Haushalts« oder das Planungsinstrument »Labourbudget« vorgestellt werden.
Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel – AgiL (Konstantin Klein)
AgiL unterstützt Akteur:innen der Land- und Ernährungswirtschaft bei Aufbau, Entwicklung und Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten in Sachsen. Die drei Säulen der Agenturarbeit sind dabei Information, Vernetzung und Beratung. Bisherige Erfahrungen und Herausforderungen in der Beratungsarbeit werden anhand praktischer Beispiele vorgestellt.
Weitere Informationen: www.agilsachsen.de
Teil 2:
Es soll durch moderierte Diskussion der Teilnehmenden die Anforderungen an die Beratung diskutiert, Vorschläge für eine praxisorientierte länderübergreifende Vernetzung sowie Schlussfolgerungen hinsichtlich Anforderungen an die berufliche Qualifikation und Selbstverständnis Beratender abgeleitet werden.
Referent/in:
Dr. Viktoria Lofner-Meir - Soziale Landwirtschaft Bayern e.V
Christian Jochum – Projekt COREnet, Landwirtschaftskammer Österreich
Konstantin Klein – Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel (AgiL)
Andrea Bory, Simone Hunziker (AGRIDEA)
Moderation:
Heike Delling (AgiL)
Methodik im Workshop:
- Vorstellung von best-practice Beispielen
- Moderierter Erfahrungsaustausch
- Geeignete Form der Visualisierung
Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog – Kompetenzen langfristig aufbauen und erhalten
Die Erhaltung der Biodiversität ist eine notwendige und dringliche globale Herausforderung. Das Artensterben hat eine in der Erdgeschichte nie dagewesene Geschwindigkeit erreicht. Der im Jahr 2019 vom Weltbiodiversitätsrat (IPBES) vorgelegte Bericht über den globalen Zustand der Artenvielfalt sieht mehr als eine Million Arten vom Aussterben bedroht. In Sachsen befinden sich annähernd zwei Drittel der europäisch bedeutsamen Arten in einem ungünstigen oder schlechten Erhaltungszustand. Der Landwirtschaft kommt dabei aufgrund ihrer bedeutenden Flächennutzung eine maßgebliche Rolle zu. Die Inanspruchnahme biodiversitätssteigernder Maßnahmen ist essentiell für eine Trendwende.
Beratung und Wissenstransfer für landwirtschaftliche Betriebe unterstützen als flankierendes Angebot die Akzeptanz und Annahme der Maßnahmen und schaffen Verständnis für die großen Herausforderungen im Bereich Biodiversität. Für eine Trendwende sind ausreichend qualifizierte Berater, die im Ländlichen Raum verankert sind, wesentlich.
Das sächsische Wolfsmanagement wird in der Fachstelle Wolf beim LfULG koordiniert und umgesetzt. Zu den Aufgaben des Wolfsmanagements gehören neben Rissbegutachtung und Monitoring die Aufklärung und Information zu allen Aspekten des Themas Wolf. Die tierhaltenden Landwirtschaftsbetriebe sind dabei eine sehr wichtige Zielgruppe, insbesondere für die Beratung zum Herdenschutz, zur Förderung und zum Schadensausgleich.
Im Workshop werden zunächst in drei Impulsvorträgen zum Wolfsmanagement in Sachsen und insbesondere zur Herdenschutzberatung (Wolf Sachsen), zur Naturschutzberatung in Sachsen (Naturschutzberatung Sachsen) und zur Beraterausbildung in der Schweiz (Biodiversitätsberatung) auf das Thema eingestimmt. Anschließend werden die Gruppen »Wolfsmanagement« und »Biodiversitätsberatung« gebildet.
In der Gruppe »Wolfsmanagement« sollen Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert werden, wie Tierhalter - Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe aber auch Kleinsttierhalter – mit der Herdenschutzberatung am besten erreicht werden können. Wie können Tierhalter zu einem möglichst guten Herdenschutz motiviert werden? Wie kann eine sachliche Information zu Herdenschutz, Förderung und Schadensausgleich vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und z. T. emotional geführten Debatte gelingen?
In der Gruppe »Biodiversitätsberatung« sollen Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert werden, wie Landnutzer am besten erreicht werden können und wie die Biodiversitätsberatung als attraktives Arbeitsfeld ausgebaut und langfristig etabliert werden kann. Wie können die Bewirtschaftenden motiviert werden, eine Beratung in Anspruch zu nehmen? Mit welchen Methoden und Tools lässt sich das Wissen am besten vermitteln? Wie können mehr Biodiversitätsberater gewonnen werden und welche Qualifizierungen sind erforderlich? – diese und weitere Fragen sollen im Workshop angesprochen werden. Ziel ist es, erfolgreiche Ansätze als Ideenpool zusammenzutragen.
Referenten:
Wolfsmanagement in Sachsen: Fachstelle Wolf, LfULG, Sachsen
Naturschutzberatung in Sachsen: Carola Schneier, LfULG, Sachsen
Ausbildungsgang gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung in der Schweiz: Corinne Zurbrügg, AGRIDEA, Schweiz
Moderation:
Ulf Jansen, LfULG, Sachsen
Methodik im Projektforum:
Gruppe »Wolfsmanagement«: Leiter Fachstelle Wolf, LfULG, Sachsen
Gruppe »Biodiversitätsberatung«: Ulf Jansen, LfULG, Sachsen
Tierwohl – (wie) muss Beratung umdenken? Wie gelingt die Balance von gesellschaftlichen mit betrieblichen Interessen?
1. Praxisbedarf und Ziele im EIP-Projekt »Tierwohl-Ampel«, LAB Brandenburg GmbH
Bericht über Erfahrungen aus den Verbundprojekten der Europäischen und der Deutschen Innovationspartnerschaft (EIP, DIP) zur »Tierwohlampel« für Milchkühe. Darstellung: Neuer Ansatz weg von der »Zollstockmethode« hin zur physiologischen Messung am Tier mittels Kombination von neuester Sensortechnik am Tier mit Software- und QM-Systemen. Darstellung des neuen Ampelsystems zum Tierwohlnachweis nach außen und als Eigenkontroll- und Managementsystem für die Betriebe mit dem Ziel, den Tierwohl-Nachweisgedanken zu verbinden mit einem arbeits- und betriebswirtschaftlichem Nutzen für den Landwirt im Rahmen des Herdenmanagements.
LAB-Landwirtschaftliche Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH
http://lab-agrarberatung.de/index.html
https://eip-agri.brandenburg.de/eip-agri/de/pressemitteilungen/detail~05-09-2019-tierwohlampel
2. Wissenstransfer - Qualifizierungsangebote für die Praxis unter Einbindung der Wissenschaft
Beispiel: Rolle der Kompetenzstelle für Klauengesundheit beim tierwohlfokussierten Wissensaustausch
Erkrankungen des Bewegungsapparates der Kühe gehören in den letzten Jahren zu den häufigsten Abgangsursachen in sächsischen Milchviehbeständen. Das führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten. Um die Klauengesundheit und somit die Tiergesundheit und den Tierschutz der Klauentiere in Sachsen zu verbessern, wurde das Projekt »Etablierung einer Kompetenzstelle für Klauengesundheit in Sachsen« gestartet.
»Unser Anliegen ist es, Wissen in die Praxis zu transferieren. Dabei verstehen wir uns aber nicht als klassische Behandler von Krankheiten, sondern als Tiergesundheitsmanager. Das heißt, mit den Betrieben eine Strategie zu erarbeiten, um Tierwohl zu sichern und Erkrankungen zu vermeiden«.
(Prof. Alexander Starke, Bauernzeitung 6-2023)
https://www.vetmed.uni-leipzig.de/klinik-fuer-klauentiere
3. Vernetzte Angebote des Erzeuger-Verbraucher-Dialoges unter Berücksichtigung besonders tier- und umweltgerechter Haltungsverfahren
In der Agraset Agrargenossenschaft eG Naundorf wird Tierwohl gelebt. Zum Ausbau des Erzeuger-Verbraucher-Dialoges und regionaler Wertschöpfungsketten wurde die »Genießergenossenschaft Sachsen eG« gegründet. Sie steht für Nachhaltigkeit, Tierwohl und Regionalität. Hierbei werden Kunden zu Mitgliedern. Im Mai 2023 wurde der neue, besonders Tierwohl gerechte Schweinestall fertiggestellt. »Hochwertiges, gesundes Fleisch aus Sachsen zu genießen, bedeutet für uns nachhaltig und transparent zu produzieren über die gesamte regionale Wertschöpfung vom Ferkel über das Futter bis zur Verarbeitung. Die Genossenschaft garantiert Schweinefleisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.«
https://geniessergenossenschaft.de/
4. Beispiele für Tierwohlprojekte aus Kroatien
Das Thema Tierwohl gewinnt auch in den Balkanstaaten zunehmend an Bedeutung. Angestrebt wird von den Beratungsakteuren ein Projekt länderübergreifender Zusammenarbeit, das bisherige Aktivitäten im Rahmen von Schule und Beratung im Schwerpunkt Klauengesundheit zusammenbringt. Der Workshop soll hier Impulse zum innovativen Wissenstransfer zwischen verschiedenen europäischen Partnern geben.
Referenten:
1. Dr. Matthias Platen, Geschäftsführer LAB GmbH
2. Prof. Alexander Starke, Universität Leipzig, Klinik für Klauentiere
3. Jan Gumpert, Vorstandsvorsitzender der Agraset Agrargenossenschaft eG Naundorf / Sachsen
4. Dr. Milan Husniak, Tierarzt, Kroatien
Moderation:
Dr. Thomas Luther, Fachschule für Landwirtschaft Zwickau, Schulleiter
Methodik im Projektforum:
4 Impulsvorträge zu je 20 min Dauer (80 min)
Pause (30 min)
»World-Café« zur Diskussion in Kleingruppen an Tischen (60 min)
Schluss-Moderation (10 min)
Ziel: Darstellung von geeigneten Beratungszielen, -methoden und -instrumenten
Entwicklung ländlicher Räume - Ideen und Beispiele zur Erhöhung der Attraktivität und Resilienz
Der ländliche Raum in Sachsen ist sehr vielfältig. Von Region zu Region bestehen unterschiedliche Herausforderungen und Chancen. Die Menschen vor Ort finden dafür die besten Ideen und entwickeln bedarfsgerechte Lösungen. Zentral vorgegebene Maßnahmepakete sind nicht überall geeignet. Durch den umfassenden sächsischen LEADER-Ansatz haben die LEADER-Gebiete die Möglichkeit, Schwerpunkte, Projekte und Förderhöhen selbst zu bestimmen und ihre Entwicklung mit hohem Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Kreativität selbst zu gestalten.
https://laendlicher-raum.sachsen.de
Im Workshop blicken wir auf die Entwicklung der letzten Jahre. Akteure berichten von ihren Projekten und ihren Erfahrungen mit LEADER.
Im ersten Teil des Workshops stehen der ländliche Raum und die ländliche Entwicklung in Sachsen sowie die Erahrungen und der Ausblick auf die neue Förderperiode von LEADER in Sachsen im Vordergrund.
https://www.smekul.sachsen.de
Referenten:
Dr. Mario Marsch, LfULG Abteilungsleiter 2: Grundsatzangelegenheiten Umwelt, Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung
Christian Rößler, LfULG, Referatsleiter, Referat 23: Ländliche Entwicklung
Christoph Hrubesch, LfULG, LEADER-Fachstelle. Referat 24: Prozesskoordinierung Ländliche Entwicklung, Zentraler Prüfdienst
Antonia Vehlgut, LfULG, Referat 23: Ländliche Entwicklung
https://www.lfulg.sachsen.de
Im zweiten Teil sollen durch ein moderiertes Podiumsgespräch zum Thema »Wertschöpfung und Bildung – Beispiele aus der Praxis der ländlichen Entwicklung« die Entwicklung der LEADER-Regionen diskutiert, Vorschläge für eine praxisorientierte Vernetzung sowie Schlussfolgerungen hinsichtlich Anforderungen an die kommende Förderperiode abgeleitet werden.
Referent/innen:
LEADER-Akteure
Uta Schladitz, Präsidentin des Sächsischen Landfrauenverbandes e.V. und ehemalige Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft im Landratsamt Nordsachsen
Matthias Schneider, Geschäftsführer schneider+freunde Landwirtschaftliche Markt- und Beratungsgesellschaft mbH Pülswerda (Hereford Elbweiderind)
Thomas Lehr, Geschäftsführer CONOSCOPE GmbH Leipzig (Marktforschung)
Thomas Pöge, Bürgermeister Gemeinde Thallwitz
Moderation:
Dr. Mario Marsch, LfULG, Abteilungsleiter 2
Die Ergebnisse des Workshops werden am Mittwoch, 13. September, im Plenum vorgestellt.
Workshop-Sprache ist deutsch.
Klima und Ressourcenschutz
Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Zusammenhang mit Klimaschutz, Ressourcenschutz und der Erhaltung der Biodiversität. Um diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen, ist es wichtig, dass Landwirte Zugang zu einem umfassenden Beratungskonzept haben.
Ein effektives Beratungskonzept soll Landwirte über die Auswirkungen ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf das Klima und die Umwelt informieren. Es sollte ihnen auch praktische Lösungen und Techniken aufzeigen, um ihre Betriebe nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung von Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von erneuerbaren Energien, die Verbesserung der Bodenqualität durch den Einsatz von organischen Düngemitteln und die Förderung der Biodiversität durch den Anbau von Mischkulturen und die Schaffung von Lebensräumen für Wildtiere.
Die Implementierung eines umfassenden Beratungskonzepts für Landwirte ist von entscheidender Bedeutung, um die Landwirtschaft zu einem wichtigen Akteur im Kampf gegen den Klimawandel und den Schutz unserer natürlichen Ressourcen zu machen. Durch die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen sichern.
In diesem Workshop werden sowohl Beratungs- und Coachingansätze als auch neue Anbautechniken vorgestellt, die bei der Anpassung und Neuausrichtung der Betriebe hilfreich sein können.
Programm:
Klima Coaching - Ein Konzept für Beratungsangebote zur kommunalen Klimaanpassung, Beratungsinitiative in Sachsen
Dr. Johannes Franke, LfULG, Referat 55, Fachzentrum Klima; https://www.klima.sachsen.de/klimaanpassungsbegleitung-26155.html
Climate SMART ADVISORS Zusammenwirken mit Beratungsangeboten in der Agrarwirtschaft und im ländlichem Raum
Dr. András Ver, Széchenyi István University, Albert Kazmer Faculty of Mosonmagyarovar, Department of Food Science; https://cordis.europa.eu/project/id/101084179
Agroforstsystem Landnutzungssysteme im Wandel – Agroforst und Landwirtschaft, Praktizierte Agroforstberatung Konzepte und Erfahrungen mit Beratungsangeboten zu Agroforstsystemen
Philipp Gerhardt, Baumfeldwirtschaft, Wiesenburg; https://baumfeldwirtschaft.de/
WRRL Beratungskonzept zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie - Zusammenwirken staatlicher und privater Beratungsdienstleister - kooperative Beratung (Sachsen)
Silke Peschke, LfULG, Stabsstelle Koordination Landwirtschaft
Marc Büchner, Fa. AgUmenda, Leipzig; https://www.wasser.sachsen.de/wrrl-4405.html; https://agumenda.de/
Moderation:
Daphne Huber, Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft
Methodik im Projektforum:
Impulsvorträge werden in das Thema einführen. In einem moderierten Podiumsgespräch können die neuen Ansätze im Plenum diskutiert werden.
Die Ergebnisse des Workshops werden am Mittwoch, 13. September, im Plenum vorgestellt.
Ökologischer Landbau – passgenaue Formate für den Wissenstransfer
Mit Umstellung auf ökologischen Landbau bleibt im Landwirtschaftsbetrieb nichts wie es war. Vom Pflanzenbau und Tierhaltung über Dokumentation und Kontrollen bis hin zu Verarbeitung, Vermarktung und soziales Umfeld greifen Änderungen im Betrieb. Auch nach der Umstellungszeit ändert sich der Betreib und sein Umfeld ständig. Mit welchen Formaten kann der Wissenstransfer für diesen Transformationsprozess optimal abgesichert werden? Wie gelingt der Wissenstransfer in verschiedenen Regionen mit und ohne Beratungsorganisationen? Was brauchen Landwirtschaftsbetriebe mit Ausbildung? Diese Fragen sollen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Erfahrungshorizonten bearbeitet werden.
Impulsbeiträge:
Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis - Erfahrungen aus dem FiBL Schweiz und der HTW Dresden (Prof. Dr. Knut Schmidtke)
Wissenstransfer mit Beratung – Erfahrungen aus der Öko-Beratung in Hessen (Dr. Ute Williges, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen: Beratungsteam Ökologischer Landbau)
Wissenstransfer für die Ausbildung im Betrieb – Ausbildung im Verbund, was braucht die Praxis? (Michaela Richter, Landgut Nemt: Leiterin Ausbildungsverbund)
Wissenstransfer in »beratungsarmen« Regionen (Ulf Jäckel, LfULG, Referat 79: Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau)
Moderation:
Ulf Jäckel, LfULG
Methodik:
Impulsbeiträge und moderierte Gruppendiskussion
Landwirtschaft – ein Arbeitsplatz mit Zukunft! Wer sorgt morgen für das Essen auf unserem Tisch?
Wie gewinnt und hält man die nächste Generation für den familiengeführten Landwirtschaftsbetrieb oder schafft attraktive Bedingungen für Angestellte im landwirtschaftlichen Unternehmen?
Wir suchen ab sofort einen Mitarbeiter / Mitarbeiterin für alle anfallenden landwirtschaftlichen Tätigkeiten… . Immer häufiger sind solche Gesuche nicht erfolgreich.
Fluktuation und Arbeitsplätze, die nicht besetzt werden können, gefährden die komplexen und integrierten Produktionsprozesse in modernen landwirtschaftlichen Unternehmen. Im Sinne einer guten Risikovorsorge sollten Unternehmerinnen und Unternehmer daher durch die Beratung unterstützt werden, sich dem Fachkräftemangel zu stellen.
Referenten:
Martin Mees, Fachgebietsleiter Beratungsteam Ökonomie und Verfahrenstechnik, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Dr. Dieter Heider, b&s Unternehmensberatung und Schulung für den ländlichen Raum GmbH
Moderation:
Suzanne Otten, LMS Agrarberatung GmbH, Teamleiterin landwirtschaftliche Betriebsentwicklung und -sicherung
Antje Kauffold, LfULG, Referat 36, Förder- und Fachbildungszentrum Wurzen
Ablauf und Methodik:
Impulsvorträge werden als warm up in die Thematik einführen. Erfahrungen und Methoden aus der Beratungspraxis in der Landwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen werden vorgestellt. Nach einer kurzen Pause wird der Workshop durch Arbeit in Gruppen fortgesetzt.
Ziele:
Entwickeln neuer Beratungsansätze zur Stärkung landwirtschaftlicher Betriebe in Personalfragen
Sammeln von Ideen für die Ausbildung, Gewinnung und Bindung von Fachkräften für die Landwirtschaft der Zukunft Erarbeitung von Erkenntnissen und Schlussfolgerungen für die Auswertung im Plenum (13.09.2023)
Strategie-Workshop Young EUFRAS
In diesem Strategie-Workshop entwickeln wir die Zukunft von Young EUFRAS. Young EUFRAS soll ein lebendiges Netzwerk für junge Beraterinnen und Berater im ländlichen Raum (<35) aus ganz Europa sein, in dem junge Beraterinnen und Berater voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. EUFRAS will die Etablierung von YEUFRAS als Jugendsektion innerhalb des Netzwerks vorantreiben.
Der Strategieworkshop ist auch Teil des Erasmus+-Programms »Young EUFRAS-YPARD mentoring and training program 2022/23«, in dem 20 junge Beraterinnen und Berater aus 6 verschiedenen Ländern in Beratungskompetenzen geschult werden. Die guten Kontakte, die die Teilnehmer dieses Erasmus+ Programms bereits geknüpft haben, können die Keimzelle für eine langfristige Zusammenarbeit mit weiteren jungen Landwirtschaftsberatern aus ganz Europa sein. Alle anderen jungen Beraterinnen und Berater sind ebenfalls eingeladen, die Strategie für Young EUFRAS auszuarbeiten.
In einem interaktiven, partizipativen Workshop legen wir die Ziele für Young EUFRAS fest und entwickeln dann Strategien, um diese Ziele zu erreichen. Wir vereinbaren die nächsten Schritte und konkrete Aktivitäten von Young EUFRAS. Bringen Sie Ihre Ideen für Young EUFRAS ein!
https://www.eufras.eu/mentor-programme-ypard/
Moderation:
Pablo Asensio FüAK,
Anita Dzelme LLKC,
Glindys Luciano YPARD,
Anton Jagodic KGZS,
Karoline Schramm AELF-KW
Methoden:
Interaktiver, partizipativer Strategieworkshop
Die Ergebnisse des Workshops werden in der EUFRAS-Sitzung am Mittwoch, 13. September, 14.30 - 15.00 Uhr vorgestellt.
Workshopsprache ist Englisch